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iBeacon

Positionsbestimmung via iBeacon: Beacons (vom englischen „Leuchtfeuer“) sind Signalgeber, die in kurzen Intervallen Signale senden und zum Senden dieser Signale den Funkstandard Bluetooth Low Energy (BLE) nutzen. Ihre Reichweite liegt zwischen 30 und 100 Metern. Als grobe Faustregel kann gelten, dass mit drei Beacons eine Fläche von ca. 100 Quadratmetern abgedeckt werden kann. Diese Regel kann aufgrund der baulichen Gegebenheiten allerdings stark variieren.

Die im Dezember 2016 veröffentlichte Version Bluetooth 5.0 verspricht im Vergleich zur Vorgängerversion aber bereits die vierfache Reichweite, den doppelten Datendurchsatz und eine achtfache Übertragungskapazität – bei gleichbleibendem Energiebedarf. iBeacons sind „dumme“ Geräte, die aber trotz ihrer beschränkten Funktion eine Vielzahl von Anwendungen ermöglichen. Sie bestehen aus einer Sendeeinheit und – sofern sie nicht in Trägergeräten wie LED-Lampen mit eigener Stromversorgung verbaut sind – aus einer mehr oder weniger großen Batterie.  Sie senden ausschließlich Informationen zur eigenen Identität. Der einmalige Fingerprint jedes Beacons setzt sich aus den Werten UUID, Major- und Minor-ID zusammen. Die UUID (Universally Unique Identifier) ist ein in der Softwareentwicklung gängiger Standardidentifikator. Mit Hilfe der UUID können alle Beacons eines Netzwerks identifiziert werden. Beispielsweise werden unter der UUID alle Beacons unter der Kontrolle eines bestimmten Betreibers von Einkaufszentren zusammengefasst. Die Major-ID bezeichnet dann alle Beacons innerhalb eines bestimmten Einkaufszentrums, die Minor-ID einen ganz bestimmten Beacon innerhalb des Einkaufszentrums. Sogenannte Krypto-Beacons können ihr Signal verschlüsselt senden. Krypto-Beacons verschlüsseln ihre Major- und Minor-ID auf Basis einer Rolling-Key-Technologie und bieten damit eine erhöhte Sicherheit vor Angriffen auf die Infrastruktur. Eine Verschlüsselung ist umso wichtiger, je sensibler das Umfeld ist, beispielsweise in Kliniken. Beim Kryptoverfahren werden die tatsächlichen Major- und Minor-ID eines Beacons so verschlüsselt, dass sie beim Scannen des Beacons nicht mehr erkennbar sind. Jemand der einen mit dem Kryptoverfahren verschlüsselten Beacon scannt, sieht nur eine zufällige Kombination aus Major- und Minor-ID, die nicht den tatsächlichen Major und Minor ID entspricht und die keine Rückschlüsse auf die zugehörige Installation zulässt.

Aufgrund ihrer Robustheit, leichten Wartung und des niedrigen Preises haben sich Beacons als Standard für Location-based Services durchgesetzt. Beacon-Technologie kann zudem mit den allermeisten anderen Technologien kombiniert werden und deren spezifischen Vorteile verstärken oder Nachteile ausgleichen, so beispielsweise in Kombination mit VLC.

Wichtig zum Verständnis ist, dass der iBeacon selbst nur zur Bestimmung der Position dient, an der die Aktion ausgelöst werden soll – er selbst sendet keine Inhalte. Damit steht der iBeacon im Gegensatz zum 2015 von Google vorgestellten Eddystone Beacon, der es ermöglicht eine URL zu senden und der Schlüssel zum sogenannten Physical Web ist.

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