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Eddystone Beacon

Das Bluetooth Low Energy Beacon Profil Eddystone wurde 2015 von Google als Gegenentwurf zu Apple’s iBeacon vorgestellt. Dabei ist zu beachten, dass es sich nicht um eine Hardware, sondern um ein Softwareprotokoll, das auf Beacons aufgespielt wird, handelt. Benannt wurde das System, das als Open-Source-Programm veröffentlicht wurde und damit auf verschiedenen Plattformen eingesetzt werden kann, nach einem berühmten Leuchtturm vor der Küste Cornwalls, denn das Signal des Beacons ist genauso simpel wie das eines Leuchtturms und geht ebenfalls nur in eine Richtung. Empfangen werden kann es von allen Bluetooth-fähigen Geräten. Die Google-Lösung ermöglicht es dabei, per Beacon nicht nur eine ID sondern auch ganze Webadressen zu senden.

Im Gegensatz zu Location-based Services via iBeacons, die nach dem Push-Prinzip funktionieren, setzt das Eddystone Protokoll dabei auf das Pull-Prinzip. Das heißt, in einer iBeacon-Installation, beispielsweise in einem mit iBeacons ausgestatteten Einkaufszentrum, werden aufgrund der Position des Empfängers bestimmte Aktionen auf dem Smartphone ausgelöst. Ein Kunde vor einem Schuhgeschäft bekommt zum Beispiel automatisch eine Push-Nachricht mit einem speziellen, auf ihn zugeschnittenen Angebot. Voraussetzung dafür: Der Kunde hat die App des Geschäfts auf seinem Device installiert.

Im Gegensatz dazu findet der Kunde beim Pull-Prinzip vor dem Geschäft in der Nachrichtenzentrale seines Smart Device einen Hinweis auf weiterführende Inhalte im Physical Web in Form einer URL. Dies könnte beispielsweise eine spezielle Landingpage mit weiterführenden Angeboten des Schuhgeschäfts sein. Der Nutzer muss selbst aktiv werden, und den Link zur Landingpage öffnen, er muss die Inhalte „pullen“. Ein großer Vorteil liegt darin, dass die hierzu nötige App, bei iPhones der Chrome-Browser, in den allermeisten Fällen bereits auf dem Device des Users geladen ist. Eine gesonderte App des werbenden Geschäfts ist also nicht nötig.

 

Eddystone enthält zusätzlich einen Telemetrie-Frame (Eddystone-TLM), der Auskunft über den Status des Beacons gibt, zum Beispiel über den Ladezustand der Batterie.